Was vor einigen Jahrzehnten ein Segen für die Industrie zu sein schien, ist heute der Fluch unserer modernen Gesellschaft. Plastik ist nicht nur allgegenwärtig, sondern greift Umwelt, Natur und letztendlich unsere eigene Gesundheit an. Kunststoffverpackungen aller Art haben unsere Meere und Strände vermüllt und kosten jährlich Millionen Meerestieren, Fischen und Säugern das Leben. Dabei ist nicht nur die Plastikmüll an sich ein großes Problem, sondern auch die Bestandteile, die das Plastik im Zersetzungsprozess freigibt. Dazu gehören Weichmacher wie Bisphenol, die besonders schädlich für Kinder sind und vor allem Mikroplastikteilchen, die sich fast überall auffindbar sind. Mikroplastik löst nicht nur Zellentzündungen, physiologische Störungen und eine damit verbundene höhere Sterblichkeitsrate von unseren Meeresbewohnern hervor, sondern gelangt durch Fische und Muscheln auch in unsere eigene Nahrungskette.
Aber nicht nur in unserer Lebensmitteln können sich Mikroplastikteile wiederfinden, sondern auch in Hygieneartikel und Kosmetika. In unserem Badezimmer befindet sich mehr Plastik, als man vermuten könnte. Denn unsere Pflegeprodukte sind nicht nur in Kunststoff verpackt, sondern beinhalten teilweise auch Mikroplastik, die dann an den Körper abgegeben wird.
Ob Duschgel, Schampoos, Peelings, Zahncreme, viele Firmen verwenden Plastik bei der Herstellung. Aber beispielsweise auch Tampons sind mit Kunststoff beschichtet und geben so, wie so viele andere alltägliche Dinge auch, Mirkoplastikteilchen in unseren Organismus ab.
Studien zufolge nimmt jeder pro Woche die Plastikmenge einer Kreditkarte auf. Das kann sich vor allem auf Lunge, Leber und Verdauungssystem toxisch auswirken und außerdem Xenoestregene freisetzen. Der östrogenähnliche Botenstoff kann den Hormonhaushalt durcheinanderbringen und somit nicht nur das Krebsrisiko erhöhen, sondern auch die weibliche Fruchtbarkeit beeinflussen können.